- Meeresalgen
- Meeres|algen,die im freien Meerwasser schwebenden Algen (Phytoplankton) sowie Algen, die auf einer festen Unterlage mit Haftscheiben und Haftkrallen oder im weichen Schlickboden mit Rhizoiden festsitzen. Durch die Gezeitenschwankungen und die damit verbundenen Temperaturschwankungen im Laufe des Tages und des Jahres, Schwankungen des Salzgehaltes, der Lichtintensität und des Lichtspektrums entstehen an den Küsten charakteristische Zonen von Algen mit sehr verschiedenen Lebensformen.Die Meeresalgen sind ein wichtiges Glied im Stoffkreislauf des Meeres und dienen zahlreichen Meerestieren als Wohnraum oder als Nahrung. Sie finden Verwendung in der Industrie (Kelp, Jodgewinnung), als Nahrungsmittel für den Menschen, als Viehfutter sowie zur Gewinnung von Alginaten.Zur Massenvermehrung von Planktonalgen (»Algenblüte«, »Algenpest«) kommt es, wenn das Wasser warm ist und auch reichlich Nährstoffe (v. a. Stickstoff und Phosphat) und Licht vorhanden sind. Eine normale Algenblüte endet, wenn die Nährstoffe aufgebraucht sind. Durch die ständige Nährstoffeinleitung mit den Flüssen kam es in den letzten Jahren immer häufiger zu zusätzlichen, aber für den Menschen ungefährlichen Algenblüten. Diese sind zuerst auf tiefere Wasserschichten begrenzt und deshalb nicht sichtbar; später treibt dann an der Wasseroberfläche ein schmutzig gelber »Algenteppich«.
Universal-Lexikon. 2012.